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Erleben, Fühlen und Bewerten: Beim Praxisseminar Feel to be driven wechseln Ingenieure die Perspektive

Kempten/Illertissen. Beim Praxisseminar am 23. und 24. September haben sich Ingenieure der Herausforderung gestellt Fahrdynamik und Komfort, mit besonderem Fokus auf Fahrerassistenzsysteme, anhand von subjektiven und objektiven Bewertungsmethoden zu betrachten.

Das Automobil befindet sich im starken Wandel: vom Transportmittel mit Lifestyle-Charakter zum vernetzten Wohnraum und komfortablem Mobilitätsmedium. Dieser Wandel hat über die letzten Jahrzehnte hin zu einem rasanten Fortschritt in der Branche geführt. Sei es die immer wichtiger werdende Energieeffizienz von Fahrzeugen, das Entwickeln neuer Fahrerassistenzsysteme oder die zunehmende Bedeutung der Elektromobilität – Weiterbildung ist für viele Unternehmen im Automobilbereich ein Kernthema. Insbesondere in Berufen, die einem technologischen, innovativen Wandel ausgesetzt sind und ihn gar mit vorantreiben, gilt dies umso mehr.

Das Feel to be driven Seminar bietet Ingenieuren und Fahrzeugenthusiasten ein breites Spektrum an theoretischen und praktischen Erfahrungen im Erleben, Fühlen und Bewerten von Fahrerassistenzsystemen. Dabei schlüpft der Ingenieur in die Rolle des Kunden.

Am ersten Seminartag bekamen die Teilnehmer das Handwerkszeug zur subjektiven und objektiven Bewertung unterschiedlicher Fahrerassistenzsysteme von den Seminarleitern Dieter Scharpe und Prof. Bernhard Schick vermittelt. Damit gerüstet ging es zum praktischen Teil über.

Auf öffentlichen Straßen, von Bundesstraßen bis Autobahnen und auf Parkplätzen, wurde die vermittelte Theorie zur Bewertung von längsführenden Assistenzsystemen (LKAS), querführenden Assistenzsystemen (ACC) und dem assistierten und automatisierten Parken (PMA) der Fahrzeuge sofort in die Praxis umgesetzt.

Ganz nach dem Motto „Enjoy your relaxing lounge“ konnten die Ingenieure Fahrerassistenzsysteme mit Hilfe der Bewertungsmatrix aus einem anderen Blickwinkel wahrnehmen. „Das gesamtheitliche Betrachten beim Entwickeln eines Konzepts ist entscheidend um die Kundenakzeptanz zu sichern“, verdeutlicht Seda Aydogdu, Projektingenieurin bei MdynamiX.

Als besonderes Highlight des bereits zum vierten Mal veranstalteten Seminars hatten die Teilnehmer des diesmaligen Seminars die Chance das Fahrverhalten an einer besonders großen Vielfalt an aktuellen Benchmark-Fahrzeugen im direkten Vergleich zu testen. Neben dem Tesla Model 3 standen auch die Modelle Mercedes Benz GLE, VW Tiguan, Peugeot 508 SW, BMW 540xi und ein Audi Q5 zu Verfügung. Der hohe Fahranteil von 60 Prozent, aufgeteilt in drei Praxissessions, hat die Seminarteilnehmer überzeugt.