Akustik + NVH  |  Research

ANCEA Forschungskooperation von MdynamiX und der Hochschule München

Gemeinsam mit der Hochschule München forscht die MdynamiX AG aktuell an einem spannenden Projekt. Unter dem Namen „Active Noise Cancellation mit elektrischen Antrieben (ANCEA)“ wurden mit  dieser Forschungskooperation die Segel in Richtung Zukunftsinnovation gesetzt. Der Kern des Forschungsvorhabens zielt auf die Vereinbarung von Leistungsperformance und bestmöglicher akustischer Zusatzfunktionen und eigenen akustischen Charakteristiken von elektrischen Antrieben ab. Diese cutting-edge-Technologie wird in den kommenden Jahren genauestens unter die Lupe genommen und weiterentwickelt.

Hintergrund der Forschungsfrage und die Funktionsweise der Active Noise Cancellation
In Fahrzeugen, vor allem im Premiumsegment, ist neben Komfortfunktionen die akustische Wahrnehmung für das Wohlbefinden des Fahrers und der Fahrgäste sehr wichtig. Tonale Störgeräusche der Reifen bei einer bestimmten Geschwindigkeit oder die Funktionsgeräusche elektrischer Antriebe, wie sie beispielsweise bei der Betätigung des elektrischen Fensterhebers entstehen, können für die Insassen sehr störend wirken und zu kostspieligen Kundenbeanstandungen für den Hersteller führen.

Aktive Geräuschunterdrückung, so genannte Active Noise Cancellation, ist hier eine effiziente Lösung. Mithilfe von Sensoren, z. B. eines Mikrofons im Fahrgastinnenraum oder eines Beschleunigungssensors an bestimmter Stelle der Fahrzeugstruktur, wird das Störgeräusch erkannt. Woraufhin eine Schallquelle gegenphasige Schwingungen aussendet, die das Störgeräusch minimieren.

Das Besondere bei dem hier entwickelten System ist, dass die Schallquelle zur Auslöschung des Störgeräuschs ein im Fahrzeug bereits vorhandener Elektromotor ist, z.B. der elektrische Antrieb des Schiebedachs, der Lenkhilfeunterstützung oder des Fensterhebers. Der E-Motor kann nun so angesteuert werden, dass er unabhängig von seiner eigentlichen Antriebsfunktion bestimmte akustische Schwingungen abstrahlt und damit das Störgeräusch am Ort des Sensors verringert. Der Vorteil dieses Systems ist, dass keine zusätzlichen Lautsprecher oder Steuergeräte im Fahrzeug verbaut werden müssen, was sowohl Bauraum und Gewicht als auch Kosten einspart.

Gezielte Produktentwicklung für interessante Industrieanwendung: erster Schritt Demonstrator
Keine Forschung im stillen Kämmerlein, sondern Forschung mit konkretem Ziel der industrienahen Anwendung ist die Devise: Die aktive Verbesserung der NVH Charakteristiken von und mit elektrischen Antrieben wird in der technischen Tiefe beleuchtet. Dazu wurde unter anderem ein prototypisches Subsystem zur Abschätzung der Anwendbarkeit und Potentialdemonstration aufgebaut.

Wie kann man ohne zusätzlichen Hardwareaufwand das Optimum zwischen Leistungsperformance und Verbesserung der Anwenderakustik sicherstellen?
Wie wird der Motor zum idealen Kompensationsaktor?
Welche Einsatzgebiete und Technologielücken kann diese Technologie erschließen?

Diese und viele weitere Fragen erschließen die Forscher von MdynamiX und der Hochschule München.

Vom Bayrischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert
Dieses Projekt wird durch das bayrische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi; ELSYS Bayern) gefördert und baut auf den Erfolgen vorangegangener Grundlagenuntersuchungen auf, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt wurden.
Hinter dem starken Forschungsteam stecken zahlreiche wissenschaftliche Mitarbeiter*innen der Hochschule München und der MdynamiX AG – befeuert durch das große Interesse von Förderern und Industrie.

Wir halten Sie über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden!
Sehen Sie bis dahin hier wie der Elektromotor zum Lautsprecher wird:

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